Wirtschaft 4.0: Digitale Geschäftsmodelle erorbern den Markt

In der aktuell stattfindenden vierten industriellen Revolution sind Unternehmen mit datenbasierten Geschäftsmodellen am Markt auf der Überholspur.

Im internationalen Ranking wurden Marken der Lebensmittelindustrie oder der Automobilindustrie in den letzten Jahren durch datenbasierte Unternehmen wie Google, Amazon, Apple oder Facebook abgelöst. Hier eine animierte Darstellung des Rankings der internationalen Top 15 Marken im Verlauf der letzten knapp 20 Jahre.

Das Original gibt es unter https://www.youtube.com/watch?v=BQovQUga0VE

Auf diese Weise wird eindrucksvoll veranschaulicht, wie sich die Datengiganten an die Spitze arbeiteten: Apple durch die Einführung des iPhones, Google mit seiner allmächtigen Suchmaschine, Amazon neben dem Onlineversand durch den Aufbau der Cloud Infrastruktur AWS ('Amazon Web Services') und auch Facebook ist mit seinem Pool an detaillierten Kundendaten, Personennetzwerken und Kommunikationsverhalten - nicht zuletzt durch WhatsApp - am Weg zur Spitze.

Für traditionelle Branchen wie zB die Automobilindustrie bedeutet das, dass die Daten zur Nutzung des Autos den Produktionswert eines Autos als Unternehmensasset zunehmend verdrängen.

Es ist also kein Zufall, dass gerade Google und Apple bei der Entwicklung selbstfahrender Autos vorne mit dabei sind.

Aber wie lassen sich Daten monetarisieren?

Unternehmensdaten werden mithilfe moderner Business Intelligence Tools wie Tableau Software zur Steuerung des Unternehmens herangezogen, um bessere, weil datenbasierte Entscheidungen in Echtzeit treffen zu können. Das Erreichen von Produktionszielen, das Erkennen von Engpässen und Flaschenhälsen in der Lieferkette, die Überschreitung von (Teil-)Budgets und vieles andere lassen sich somit in Echtzeit abbilden und das Unternehmen damit proaktiv steuern. Alleine damit lassen sich in größeren Unternehmen schnell einmal höhere 6-stellige Beträge einsparen.

Weiters lassen sich mit Sensor- bzw. Maschinendaten zB Wartungsintervalle genau festlegen: Nicht mehr der oftmals wenig aussagende Zeitraum einer Maschine oder eines abnutzbaren mechanischen Gelenks wird als Maßstab herangezogen, ebenso wenig wartet man darauf, dass ein Teil möglicherweise irgendwann kaputt geht und es zu einem teuren Stillstand der Anlage kommt, sondern es wird über Sensoren die tatsächliche Nutzung gemessen. Auf Dashboards wird angezeigt, welche Teile demnächst anhand der tatsächlichen Auslastung ausgetauscht werden müssen. Auch hier gibt es enormes Potenzial, unnötige Ausgaben zu vermeiden und signifikant Kosten einzusparen.

Schließlich stellt sich noch die Frage, ob man als Unternehmen den Kunden datenbasierte Services anbieten kann. Es ist in jedem Fall wichtig, dass neue Geschäftsmodelle in die Gesamtstrategie des Unternehmens und zu den Unternehmenszielen passen, nur so lassen sich Erfolg und Mehrwert erreichen.

Daten gelten als der Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Wer es also jetzt schafft, eine datenbasierte Unternehmenskultur einzuführen und möglicherweise sogar zusätzliche datenbasierte Services zu etablieren, positioniert sich in seiner Branche ganz vorne und sichert damit die Zukunft des Unternehmens ab.

Laut einer europaweiten Studie von BARC Research mit einem Anteil von 50% an Unternehmen aus der DACH Region (davon knapp 20% Unternehmen aus der industriellen Produktion) planen lediglich 25% weder jetzt noch in Zukunft eine Datenmonetarisierung.
Knapp 20% monetarisieren bereits jetzt Daten als Bestandteil der Unternehmensprozesse, weitere 30% befinden sich in der Pilotphase oder haben konkrete Pläne für die kommenden 12 Monate.

Es ist also ein guter Zeitpunkt, Daten als wettbewerbsrelevanten Faktor zu erkennen und sich diesen Wert zu Nutze zu machen.

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