Data for all - die Demokratisierung von Daten

Wenn es um die 'Demokratisierung von Daten' geht, so gibt es dabei unterschiedliche Ebenen. Die eine ist das öffentliche zur Verfügung stellen von Daten, wie man es zB von Open Data Portalen kennt.

Wir wollen uns hier aber auf die Demokratisierung von Daten im Unternehmenskontext konzentrieren. Zu den höchsten Unternehmenswerten gehören neben dem finanziellen Kapital die MitarbeiterInnen - und mittlerweile auch die Daten.

Die Einführung einer 'data-driven' Unternehmenskultur gehört daher im Zeitalter der Digitalisierung zu einer der wichtigsten und wertvollsten Maßnahmen, die es heute in der Wirtschaft zu berücksichtigen gilt. Wenn also 'Daten das neue Öl' sind, dann ist es umso wichtiger, diese Daten auch möglichst vielen Menschen im Unternehmen zur Verfügung zu stellen, um einen maximalen Nutzen daraus zu ziehen.

Gerade wenn es um Statistik, Reporting und Datenanalysen geht, gibt es in Firmen oftmals über Jahrzehnte gewachsene 'Datensilos' - jeder kocht sein eigenes Süppchen, jeder zieht andere Daten heran - und unterschiedliche Abteilungen kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Vergleichbarkeit von Reports ist nicht gegeben und der Entscheidungsträger steht vor der Qual der Wahl, welchem Papier er jetzt Glauben schenken soll.

Die Demokratisierung von Daten bezeichnet also, dass jeder Mitarbeiter Zugang zu relevanten Daten hat und das es einen gemeinsam genutzten Datenkatalog gibt, der je nach Mitarbeiter die relevanten Datenquellen in der gleichen Form zur Verfügung stellt.

Bis vor noch gar nicht allzu langer Zeit waren Daten noch klar im Besitz der IT-Abteilung. Auch wenn die Nutzer der Daten typischerweise nicht die IT, sondern Finanz, Controlling, Marketing, Vertrieb, usw. sind, musste man immer bei der IT um bestimmte Abfragen oder Reports bitten.
Durch die Demokratisierung von Daten wird dieser oftmals limitierende Faktor aufgehoben.

Es kann natürlich in Folge die Sorge aufkommen, dass Daten falsch interpretiert werden. Allerdings ist eher das Gegenteil der Fall: Die Fehlinterpretation von Daten passiert in der Praxis genau dann, wenn Datensilos existieren und Individuen einer Abteilung einen einzelnen, wenn auch technisch sehr versierten, Programmierer der IT-Abteilung um bestimmte Schlüsselkennzahlen bitten.

Data Governance: Die Einführung der Demokratisierung von Daten benötigt eine klare Steuerung des Datenkatalogs, der nicht von Technikern, sondern von den zahlenaffinen Mitarbeitern und den Entscheidungsträgern über die Abteilungen hinweg gemeinsam definiert wird. Dies umfasst selbstverständlich und notwendigerweise auch die Steuerung der Zugriffsberechtigungen.

Mit diesem Datenkatalog und dem Einsatz moderner Self-Service Analytics Anwendungen kann der maximale Nutzen aus dem 'neuen Öl', den zentral und einheitlich zur Verfügung gestellten unternehmensrelevanten Daten, gezogen werden. Damit bleiben Erkenntnisse aus Daten und die proaktive Steuerung von Prozessen nicht Technik-affinen Menschen vorbehalten, sondern können die Entscheidungsfindung und den Erkenntnisgewinn in allen Unternehmensbereichen revolutionieren.

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